Die fortschreitende Klimakrise ist ein allgegenwärtiges Problem und stellt die Gesellschaft global vor neue Herausforderungen. Sowohl Mensch als auch Tier sind von der Bedrohung unserer Lebensgrundlage betroffen – doch was kann man als Einzelperson schon an diesem Zustand ändern? Die Antwort lautet: so einiges. Das Engagement von Therese ist ein inspirierendes Beispiel. Sie pflanzt nicht nur gemeinsam mit der Organisation Live To Love Germany Bäume, um den Erhalt gesunder Ökosysteme zu stärken, sie kämpft auch dafür, dass ihre Mitmenschen ein kollektives Bewusstsein dafür entwickeln, wie schützenswert die Natur für uns Alle ist. In diesem Artikel berichtet sie uns, wie sie das macht und wie ihr Weg zum Naturschutz begann.

1. Thereses Weg zum Naturschutz
2. Warum Bäume pflanzen lebenswichtig ist 
3. Miteinander eine positive Zukunft gestalten
4. Schütze unsere Bäume und Wälder

© Agnes Forsthuber

Therese ist 26 Jahre alt und studiert in Fulda Public Health Nutrition im Master. Neben ihrem Studium engagiert sie sich seit mehreren Jahren ehrenamtlich bei der Live To Love Germany Stiftung in Hamburg und Fridays For Future in ihrer örtlichen Gruppe.
Sie sucht aktiv nach Möglichkeiten, sich im Alltag einzubringen und möchte andere Menschen dazu inspirieren, sich ebenfalls für den Schutz unserer Umwelt einzusetzen. Du möchtest wissen, wie Therese zu ihrem Engagement im Naturschutz kam? Wir zeigen Dir ihre Geschichte.

„Geht raus in die Natur, sie ist zu schön, um dieses Leben an sich vorbeiziehen zu lassen.“

Therese kam vor allem durch ihre Mutter schon in jungen Jahren mit der Natur in Berührung und machte beim Spielen und Spazierengehen ihre ersten prägenden Erfahrungen im Freien. Sie erkannte schnell, wie gut ihr solche Momente in der Natur tun.
Als sie in der Schule zum ersten Mal mit der Thematik des Klimawandels konfrontiert wurde, realisierte sie das wahre Ausmaß der Problematik und fühlte sich hilflos angesichts der zu erwartenden Folgen.

„Wir alle wissen, dass wir auf eine ernstzunehmende Situation zusteuern, aber es fühlt sich an als würde nichts passieren.“

Doch ihre tiefe Verbundenheit zur Natur wandelte die anfängliche Frustration schnell in den Impuls zum Handeln um, berichtet sie. Der Wunsch, sich zu engagieren, sei eine Herzensangelegenheit.

Ihre Mutter war es auch, die ihr den Weg ins Ehrenamt ebnete, indem sie Therese zu ihren ersten Müllsammelaktionen mitnahm, die seit 2008 von Live To Love in mehreren Bundesländern initiiert wurden.

„Mir hat es immer Freude bereitet, einen Ort sauberer zu hinterlassen und zu verhindern, dass sich Tiere verletzen oder Müll fressen müssen.“

Therese merkte schnell, wie viel Freude solche Aktionen bereiten können. Sie erklärt uns, dass die Aktivität des Engagements sie überaus glücklich macht. Mittlerweile nutzt sie die Zeit in der Natur auch, um zur Ruhe zu kommen, dem hektischen Alltag zu entfliehen und ihren Gedanken freien Lauf zu lassen.

Es geht jedoch nicht nur um den aufrichtigen Wunsch und das positive Gefühl, Gutes zu tun. Sie erfährt auch Dankbarkeit von anderen Menschen und wurde für das Müll Aufsammeln kürzlich sogar mit einer Schokolade beschenkt. Es sind diese kleinen Momente der Wertschätzung, die motivieren, sich noch stärker zu engagieren.

Als wichtiger CO2-Speicher können Bäume ein Mittel gegen die Erderwärmung sein. Durch die Photosynthese nehmen sie CO2 aus der Atmosphäre auf und wandeln es in Sauerstoff um. Bäume helfen dabei nicht nur, den Treibhauseffekt zu verringern und den Klimawandel zu bekämpfen. Sie bieten auch vielen Tieren einen Lebensraum und sorgen in städtischen Gebieten dafür, die Temperaturen zu reduzieren, indem sie Schatten spenden.

Das Pflanzen von Bäumen ist also eine nachhaltige Maßnahme, um die Artenvielfalt und eine lebenswerte Umwelt für zukünftige Generationen zu erhalten. Aus diesem Grund liegt es Therese auch besonders am Herzen.

Im Naturschutz hat Therese ihre Aufgabe gefunden, doch hier enden ihre ehrenamtlichen Aktivitäten keineswegs. Durch ihr Engagement bei Live To Love hat sie auch die Möglichkeit, sich für andere Themen wie Feminismus oder die Unterstützung von Schutzsuchenden aus der Ukraine einzusetzen. Obwohl Thereses Schwerpunkt im Natur- und Umweltschutz liegt, ist für sie klar, dass diese mit sozialpolitisch relevanten Themen verknüpft sind und dass man sie daher nicht unabhängig voneinander betrachten kann. Es gibt noch genug zu tun. Sie glaubt fest an die Stärke und das Potenzial der Gemeinschaft.

Mit der Live To Love Germany Stiftung, die zum internationalen humanitären Netzwerk Live To Love gehört, hat Therese den richtigen Platz für ihr Ehrenamt gefunden. Seit über drei Jahren kann sie insbesondere bei den Baumpflanzungen ihren Wunsch verwirklichen, sich aktiv einzubringen und den Umweltschutz sowie den Erhalt der biologischen Vielfalt durch gemeinschaftliches Engagement voranzutreiben, erzählt sie.

„In meiner Vision für die Zukunft stelle ich mir vor, dass Städte in 50 Jahren begrünt sind und Bäume Schatten spenden und für Feuchtigkeit sorgen.”

© Agnes Forsthuber

„Ich kann allein die Welt nicht retten. Das ist eine zu große Last, die auf den Schultern liegt und hindert einen eher daran, aktiv zu werden. Man muss mit den eigenen Rahmenbedingungen, die man in dem Moment hat, schauen, was bestmöglich zu schaffen ist.“

Für Therese geht es nicht nur darum, privat einen nachhaltigen Lebensstil zu führen, sie möchte auch gemeinschaftlich mit anderen Menschen aktiv dazu beitragen, das Bewusstsein zu schärfen für die Klimakrise, Artenvielfalt und Naturschutz. Aus diesem Grund ist sie auch bei Fridays for Future aktiv. Dort geht es ihr nicht darum, mit erhobenem Zeigefinger zu reglementieren, sondern vielmehr sich zu fragen:

„Was ist meine individuelle Motivation, was bin ich auch bereit zu machen und was sind meine ganz eigenen Gegebenheiten?“

Sie hat den Wunsch, mehr Menschen für ein Engagement zu begeistern und daran mitzuwirken, Aktionen wie die Baumpflanzungen von Live To Love für andere mitzugestalten. Es ist ihr wichtig zu zeigen, mit welcher Leichtigkeit und Freude so ein Engagement auch verbunden sein kann.

Denn nur wenn alle an einem Strang ziehen, können laut Therese solche Aktionen das Potenzial haben, große Veränderungen zu bewirken und einen positiven Dominoeffekt zu erzeugen. Das Bild einer starken Gemeinschaft hilft ihr, in Zeiten der Klimakrise kein Gefühl des Alleinseins zu empfinden. Es lässt sie hoffnungsvoll auf eine positive Zukunft blicken – für uns und für den Planeten.

Um langfristig einen nachhaltigen Wandel in der Gesellschaft herbeizuführen, braucht es die frische, manchmal auch freche Herangehensweise junger Menschen und ihre Fähigkeit, Dinge ohne eingeschränkte Denkmuster anzugehen, findet Therese.

„Junge Menschen nutzen das Potenzial des Vernetzens und haben die generelle Bereitschaft, Offenheit und auch das Bewusstsein für einen notwendigen Wandel. Aber es ist unglaublich wichtig, dass alle Generationen in Austausch treten und verstehen, was sie dazu motiviert zu handeln, wie sie handeln.“

Das aufstrebende Klimabewusstsein, die Bewegung und Energie der jungen Generation sind für Therese an Tagen der Frustration und des Weltschmerzes motivierend und ermutigen sie, weiterzumachen. Sie möchte diese Energie auch an ihre Mitmenschen weitergeben, indem sie neue Impulse und Perspektiven bietet.

Sie beabsichtigt, eine Inspiration dafür zu sein, dass sich Menschen überlegen, was ihnen nicht nur persönlich wichtig ist, sondern auch zum Wohl anderer beiträgt.

Du findest Thereses Motivation ansteckend und bist inspiriert, raus zu gehen und aktiv zu werden? Wir zeigen Dir 3 Projekte, bei denen Du Dich für den Schutz unserer Lebensräume einsetzen kannst:

Du möchtest aktiv werden im Natur- und Artenschutz? Auf GoNature.de findest du eine Vielzahl von Projekten in verschiedenen Bereichen, bei denen Du Dich engagieren kannst. Es ist nicht nur wichtig Bäume und Wälder zu schützen, auch weitere Lebensräume sind in Gefahr – wie wäre es mit einem Engagement zum Schutz unserer Gewässer? Oder etwa zum Schutz bedrohter Tierarten wie dem Feldhamster?