Kann Naturschutz Pandemien verhindern?
Der Regenwald wird zerstört. Die Artenvielfalt nimmt ab. Die Corona-Pandemie hat Menschen auf der ganzen Welt bedroht. Wir zeigen Dir die Zusammenhänge und warum der Naturschutz uns vor weiteren Pandemien schützen kann!
Wie werden Krankheiten von Wildtieren auf Menschen übertragen?
Die Corona-Krise ist nicht nur eine medizinische, ökonomische und soziale Krise, sondern auch das Resultat einer ökologischen Krise. Führen wir uns einmal das globale Ausmaß der Corona-Pandemie, aber auch anderen Infektionskrankheiten wie HIV vor Augen. Wir erkennen, dass ein Virus überall auf der Welt an Menschen übertragen werden kann, wo wir in Ökosysteme eindringen oder sie zerstören.
Viele Wildtiere tragen eine große Diversität an Viren in sich. Dass Krankheiten von Wildtieren auf Menschen überspringen können, ist keine Seltenheit. Gibt es wiederum eine große Artenvielfalt, hat es das Virus schwer, sich zu verbreiten.
Indem wir jedoch den Lebensraum vieler Tiere zerstören und ihnen dadurch immer näher kommen, stören wir intakte Ökosysteme und die Artenvielfalt nimmt immer weiter ab. Dadurch tragen wir dazu bei, dass Krankheitserreger ihren Wirt verlieren und sich einen neuen suchen müssen. Oftmals ist das der Mensch. Dieser Prozess wird Spillover genannt.
Warum ist Naturschutz die beste Versicherung gegen Pandemien?
Der Mensch hat bereits die Hälfte der Waldfläche der Erde vernichtet, intensiviert stetig die Landwirtschaft und die Folgen der Erderwärmung vertreiben immer mehr Arten aus ihren angestammten Gebieten. Wenn wir zudem Arten wie Fledermäuse oder Affen jagen, auf Märkten verkaufen und essen, führt das zu einer hohen Wahrscheinlichkeit der Übertragung von Viren.
Viele Forscher:innen betrachten Umweltschutz, Natur- und Artenschutz und die Vermeidung der Abholzung von Regenwäldern als den besten Schutz vor Zoonosen. Das sind Infektionskrankheiten, die von (Wirbel-)Tier zu Mensch oder von Mensch zu (Wirbel-)Tier übertragen werden können. Wie sich das Corona-Virus übertragen hat, erfährst Du in diesem Video.
Wer ist schuld an dem Naturschutz-Problem?
Zwar sind Wilderei und illegaler Artenhandel ein großes Problem, jedoch beteiligen wir uns in Deutschland ebenfalls an der Zerstörung von Lebensräumen.
Zum einen bauen wir immer noch fossile Brennstoffe ab und zerstören somit Lebensräume vieler heimischer Tierarten. Zudem konsumieren wir übermäßig viele tierische Produkte. Diese Lebewesen benötigen wiederum Nahrung und Lebensraum, wofür der Regenwald abgeholzt wird.
Durch diese Handlungen minimieren wir die Artenvielfalt und verändern die gewachsenen Strukturen der Ökosysteme tiefgreifend. Die vielen Tier- und Pflanzenarten unserer Wälder bilden jedoch ein Gleichgewicht, das es zu erhalten gilt, auch um unsere eigene Existenz zu sichern.
Fazit: Naturschutz ist Menschenschutz
Die Coronakrise ist eine Folge menschlichen Handelns. Wenn wir Tieren ihren Raum nehmen, bekommen wir ihre Krankheiten. Insofern ist Natur- und Artenschutz sowohl ein politisches, als auch ein gesellschaftliches Thema. Für Dich heißt das: Hilf uns beim Schutz unserer Natur und unserer selbst! Viele helfende Hände und gute Entscheidungen können viel Gutes bewirken.
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