Schmetterlinge in Gefahr: Fakten und Tipps
Nicht nur die vielen Blumen zaubern im späten Frühling ein bisschen Farbe in die Natur, auch Schmetterlinge erwachen besonders im April und Mai aus ihrer Winterstarre oder kriechen aus ihren Puppen. Mit ihrer einzigartigen Verwandlung sind die Falter ein Symbol für die Unsterblichkeit. Umso schlimmer ist es, dass immer mehr Schmetterlingsarten bedroht sind: Nur ein Drittel der Tag- und die Hälfte der Nachtfalterarten in Deutschland sind noch nicht gefährdet. Wir haben die wichtigsten Fakten für Dich und zeigen Dir außerdem, wie Du Dich für Schmetterlinge engagieren kannst.
Warum sind Schmetterlinge bedroht?
Auch Schmetterlinge sind leider vom Insektensterben betroffen. Anspruchsvollere Schmetterlingsarten, die sich beispielsweise nur von bestimmten Pflanzen ernähren oder spezielle Ansprüche an ihren Lebensraum haben, sind besonders gefährdet. Aber auch die Bestände von häufigen Arten gehen zurück. Schuld daran sind verschiedene Faktoren:
1. Klimawandel bedroht die Schmetterlinge
Mit dem Klimawandel schwindet die Biodiversität der Pflanzen. Allerdings sind es häufig ganz bestimmte Pflanzen, von denen sich die Raupen einiger Schmetterlingsarten ernähren und auf die sie somit angewiesen sind. Die Raupen des Aurorafalters fressen beispielsweise vorrangig Wiesenschaumkraut, das auf Feuchtwiesen wächst. Die gibt es aber wegen des Klimawandels immer seltener.
Ein anderer Nebeneffekt des Klimawandels sind warme Zwischenphasen schon früh im Jahr, obwohl der Frühling noch gar nicht begonnen hat. Schmetterlinge wie das Tagpfauenauge und der Zitronenfalter, die ausgewachsen überwintern, werden so zu früh aus dem Winter-Modus geweckt. Wenn aber noch keine Blüten draußen zu finden sind oder erneut die Kälte einbricht, ist das für die Falter fatal.
2. Intensive Landwirtschaft gefährdet Schmetterlinge
Monokulturen und Hochleistungsäcker ohne Grünstreifen verringern die Artenvielfalt der Pflanzen und gefährden dadurch auch die Nahrungsquelle vieler Schmetterlinge. Dazu gehören auch forstwirtschaftlich angelegte Fichten-Monokulturen, die fast alle Schmetterlingsarten meiden. Auch wegen der Überdüngung von Böden oder dem Einsatz von Pestiziden und Insektiziden schwinden bestimmte Pflanzen- und Insektenarten.
Dazu kommen die immer weiter verbreiteten gentechnisch veränderten Pflanzen. Viele davon sind so modifiziert, dass sie nicht nur Insekten töten, die direkt von ihnen fressen – auch Schmetterlinge, die sich in der Nähe von transgenen Pflanzen oder ihrer Pollen aufhalten, können in ihrer Entwicklung beeinträchtigt oder getötet werden.
3. Schmetterlinge haben einen schwindenden Lebensraum
Nicht nur durch immer breitere Felder wird der Lebensraum von Schmetterlingen enger, sondern auch durch die Bebauung von Freiflächen. Es entstehen immer mehr Wohn- und Gewerbegebiete und die Infrastruktur wird ausgebaut – da bleibt nicht viel Platz für wilde Grünflächen, wie sie die meisten Schmetterlinge brauchen.
Parks und Grünanlagen sind dabei zwar eine bessere Alternative, aber die exotischen Pflanzen, die darin häufig angebaut werden, sind nicht unbedingt für unsere heimischen Schmetterlingsarten geeignet.
Wie kann ich Schmetterlinge schützen?
Schmetterlingen im Alltag zu helfen, ist gar nicht so schwer. Wir haben vier Tipps für Dich! Bestimmt ist bei den vielen Möglichkeiten, die Falter zu schützen, auch etwas für Dich dabei:
Welche Projekte zum Schutz von Schmetterlingen gibt es?
Für Dich hört es im eigenen Garten noch nicht auf mit dem Schmetterlingsschutz? Auf GoNature findest Du viele spannende Projekte, in denen Du Dich für Insekten wie Schmetterlinge engagieren kannst. Das kann zum Beispiel so aussehen:
Beobachte auf den Schmetterlingswiesen des BUND Schmetterlinge und halte Deine Ergebnisse in einer Datenbank fest.
Mit der AG Schmetterlinge erweiterst Du Deine eigene Artenkenntnis. So kannst Du die Falter richtig auseinanderhalten und ihnen helfen!
Finde jetzt Dein Engagement für den Artenschutz!
Werde jetzt aktiv und leiste Deinen Beitrag im Schmetterlingsschutz!
Du willst Dich auch für andere Tier- und Pflanzenarten engagieren? Schau doch mal bei unserer Engagement-Plattform GoNature > vorbei. Dort findest Du viele spannende Projekte im Natur- und Artenschutz. Wir freuen uns auf Dich!
Für das Titelfoto von einem gemeinen Bläuling bedanken wir uns bei dem Fotografen Micha Trillhaase – zu finden auf Instagram unter @michatrillhaase_fotografie und auf Facebook unter @michael.trillhaase.