Tierschutz im Winter: So kannst Du Tieren bei Kälte helfen

Veröffentlicht am: 29.11.2023|Kategorien: Tieren helfen, Wildtieren helfen|7,6 Minuten Lesezeit|

Die Temperaturen sinken und der erste Schnee fällt. Die Tage werden immer kürzer und langsam wird es Zeit für Tee, dicke Pullover und Winterstiefel. Es geht Richtung Winter! Nicht nur Du stellst Dich gerade auf die ruhige Zeit ein – auch in der Natur laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Denn obwohl winterliche Szenen von der warmen Couch aus gemütlich aussehen, kann die Kälte für einige Tiere zur Herausforderung werden. Der Winter ist nicht nur eine magische Zeit, sondern auch eine entscheidende Phase im Überlebenskampf für unsere pelzigen und gefiederten Freunde. Deshalb ist Tierschutz im Winter besonders wichtig!

Zum Glück gibt es ein paar einfache Tipps, mit denen Du im Alltag dazu beitragen kannst, dass auch die tierischen Bewohner diese Jahreszeit sicher und geschützt erleben. Lass uns zusammen für weniger kalte Pfoten und volle Bäuche sorgen!

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Es ist kalt und viele Wildtiere sind in der dunklen Jahreszeit auf sich selbst gestellt. Starte Dein Engagement, um ein friedliches Miteinander von Mensch und Tier in der Stadt zu sichern.

1. Herausforderungen für Tiere im Winter

Der Winter bringt für Tiere eine Vielzahl von Herausforderungen mit sich. Das kann ihr Überleben und Wohlbefinden beeinträchtigen. Die Herausforderungen variieren natürlich je nach Tierart, Lebensraum und Wetterbedingungen. Trotzdem konnten wir einige entscheidende Punkte für Dich zusammenfassen.

Wetterbedingungen und ihre Auswirkungen

Eines der größten und offensichtlichsten Probleme im Winter sind die strengen Wetterbedingungen. Niedrige Temperaturen, Schnee und Eis können die Lebensbedingungen vieler Tiere erheblich erschweren. Wildtiere wie Vögel, Igel oder Eichhörnchen haben oft Schwierigkeiten, Nahrung zu finden, da natürliche Nahrungsquellen knapp sind und der Boden oft von Schnee bedeckt ist. Zudem ist der Zugang zu flüssigem Wasser durch Temperaturen unter dem Gefrierpunkt erschwert. Dies kann zu Dehydration und Unterernährung führen, insbesondere bei kleineren Tieren.

Gefahren durch Menschen und Umwelt

Auch wir Menschen machen es unsere pelzigen und gefiederten Freunden im Winter nicht einfach. Neben den natürlichen Herausforderungen des Winters stellen auch menschliche Aktivitäten eine Bedrohung für Tiere dar. Salz und Chemikalien, die auf Straßen und Gehwegen zur Schneebeseitigung eingesetzt werden zum Beispiel. Sie können toxisch für Tiere sein, die diese Substanzen aufnehmen oder damit in Kontakt kommen. Zudem erhöht der Winterverkehr das Risiko von Unfällen mit Wildtieren, insbesondere in ländlichen Gebieten.

Die Zerstörung von natürlichen Lebensräumen durch uns führt dazu, dass immer mehr Tiere ihre gewohnten Schutz- und Nahrungsstellen verlieren. Die Urbanisierung und die Reduzierung von Wäldern und anderen natürlichen Habitaten zwingen wir Tiere dazu, sich in menschlichen Siedlungsgebieten nach Nahrung und Schutz umzusehen – besonders im Winter, wenn diese Dinge knapp sind. Das birgt sowohl für sie als auch für uns Menschen Risiken.

Außerdem zieht es im Winter viele Menschen in die Natur: Wir wollen Skifahren, Snowboarden, Wandern oder Schneemobilfahren. Diese Aktivitäten können jedoch erhebliche Störungen für wildlebende Tiere bedeuten. Die Präsenz von Menschen und Lärm in sonst ruhigen, abgelegenen Gebieten kann Tiere in ihrem natürlichen Verhalten stören, sie aus ihren gewohnten Lebensräumen vertreiben und sie zwingen, zusätzliche Energie für die Flucht aufzuwenden. Dies ist besonders kritisch im Winter, wenn Tiere ohnehin energieeffizient handeln müssen, um zu überleben.

Anpassungsprobleme durch den Klimawandel

Das Wetter im Winter hat unseren tierischen Nachbarn auch früher schon zugesetzt. Durch den Klimawandel wird der Winter jedoch immer gefährlicher. Er beeinflusst die Wetterbedingungen weltweit und das ganze Jahr über und führt zu unvorhersehbaren Wintern. Für einige Tiere, die auf regelmäßige Jahreszeiten angewiesen sind, bringt das Schwierigkeiten mit sich: Denn wenn sich die Muster der Natur ändern, fällt es ihnen schwerer ihre Winterruhe oder Migration zu timen. Ungewöhnlich milde Winter können den Rhythmus ihrer Winterruhe stören, während unerwartet harte Winterbedingungen die Überlebensfähigkeit vieler Arten auf andere Weise gefährden.

Wie Du siehst, brauchen Tiere im Winter eine hohe Anpassungsfähigkeit und stehen vor zahlreiche Gefahren. Diese können im schlimmsten Fall sogar ihre Überlebenschancen beeinflussen. Um effektive Schutzmaßnahmen zu ergreifen und das Wohlbefinden der Tiere während der kalten Monate zu sichern ist es für uns wichtig, diese Herausforderungen zu verstehen. Du hast den ersten Schritt getan! Jetzt fragst Du Dich, was Du konkret tun kannst, um Tiere in der Kälte zu helfen? Das dachten wir uns!

2. Tierschutz im Winter: Wichtige Maßnahmen und Tipps

Vögel fressen in einem Vogelhaus. Auf dem Vogelhaus und im Hintergrund liegt Schnee.

Tierschutz im Winter ist besonders wichtig, da die kalte Jahreszeit für viele Tiere herausfordernde Monate bedeutet. Vor allem für Wildtiere wie Igel und Eichhörnchen wird es schwierig Nahrung zu finden, wenn die Temperaturen sinken und die Pflanzen im Garten nicht mehr wachsen. Auch Vögel haben Schwierigkeiten beim Überwintern und benötigen oft zusätzliches Futter.

Um Tiere im Winter effektiv zu schützen, kannst Du verschiedene Maßnahmen ganz leicht in Deinem Alltag umsetzen. Hier sind sieben praktische Tipps:

In der kalten Jahreszeit finden Wildtiere wie Vögel schwerer Nahrung. Du kannst helfen, indem Du Futterstellen einrichtest. Wähle geeignetes Futter wie Körner, Samen oder spezielles Vogelfutter. Achte darauf, die Futterstellen regelmäßig zu säubern, um Krankheiten zu vermeiden. Füttere Wildtiere jedoch nicht mit menschlicher Nahrung, da diese für sie schädlich sein kann. Wir haben ein Rezept für wintertaugliches Vogelfutter für Dich – probier es jetzt aus!

Im Winter gefriert Wasser schnell, was es für Tiere schwierig macht, an Trinkwasser zu kommen. Stelle eine Wasserschale oder Vogeltränke auf und überprüfe sie täglich, um sicherzustellen, dass das Wasser nicht gefroren ist. Ein kleiner Ball im Wasser kann das vollständige Gefrieren verhindern.

Viele kleine Tiere suchen im Winter Unterschlupf. Du kannst ihnen helfen, indem Du Nistkästen für Vögel oder Igelhäuser aufstellst. Auch das Belassen von Laubhaufen, Holzstapeln oder das Anlegen eines kleinen Wildgartens bietet natürlichen Schutz und Unterschlupf.

Tiere sind im Winter öfter auf der Suche nach Nahrung und können unerwartet Straßen überqueren. Fahre besonders in ländlichen und waldreichen Gebieten vorsichtig und halte Ausschau nach Wildtieren, besonders in der Dämmerung und nachts, wenn sie aktiver sind.

Streusalz auf Gehwegen und Straßen im Winter kann in Pfoten und Füßen von Tieren schmerzhafte Verletzungen verursachen. Verwende stattdessen umweltfreundliche Alternativen wie Sand oder spezielle, tierfreundliche Streumittel.

Wenn Du ein verletztes Tier findest, ist es wichtig, professionelle Hilfe zu suchen. Kontaktiere lokale Tierschutzorganisationen, Wildtierrettungsdienste oder Tierärzt:innen. Versuche nicht, das Tier selbst zu behandeln, da dies zu weiteren Verletzungen führen kann und spezielle Kenntnisse erfordert.

Einige Tiere halten während der kalten Monate Winterruhe. Achte darauf, natürliche Lebensräume und Rückzugsorte nicht zu stören, wenn Du draußen unterwegs bist. Bleib auf befestigten Wegen und verhalte Dich ruhig.

Indem Du diese Schritte befolgst, kannst Du einen großen Beitrag zum Schutz und Wohlbefinden der Tiere in der kalten Jahreszeit leisten. Du willst Dich in Zukunft ehrenamtlich für Tiere einsetzen? Da haben wir ein paar Ideen für Dich!

3. Setz Dich langfristig für den Tierschutz ein

Wenn Du Lust hast, Dich gemeinsam mit anderen Menschen für Tiere einzusetzen oder noch etwas von erfahrenen Tierschützer:innen zu lernen, ist ein Ehrenamt im Tierschutz die perfekte Gelegenheit. Das gilt nicht nur im Winter, sondern das ganze Jahr über. Während im Winter besondere Herausforderungen wie extreme Kälte und Nahrungsmangel für Tiere bestehen, gibt es auch in anderen Jahreszeiten viele Möglichkeiten für Dich, einen wichtigen Beitrag zu leisten. Ehrenamtliche Arbeit kann vielfältig sein: von der Pflege verletzter Tiere über die Unterstützung von Naturschutzprojekten bis hin zur Teilnahme an Aufklärungs- und Lobbyarbeit. Dein Einsatz ist ein wesentlicher Beitrag zum Schutz und Wohlbefinden der Tiere und hilft, das Bewusstsein für Tierschutzfragen in der Gesellschaft zu erhöhen. Unabhängig von der Jahreszeit sind ehrenamtliche Helfer:innen eine tragende Säule im Tierschutz und helfen dabei, das Leben von Tieren nachhaltig zu verbessern.

Dir liegen Tiere am Herzen und Du hast gerade jetzt im Winter etwas Zeit übrig? Dann starte Dein Ehrenamt und schütze damit zum Beispiel Vögel, Säugetiere oder Amphibien.

Dich interessieren auch andere Themen im Natur- und Artenschutz?

Neben dem Tierschutz gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, wie Du Dich engagieren kannst. Du kannst Dich zum Beispiel für Meere und Gewässer einsetzen, Bäume schützen oder in der Umweltbildung aktiv werden. Auf GoNature.de findest Du viele weitere Projekte rund um den Natur- und Artenschutz!

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