Wie unterstützt vegane Ernährung den Naturschutz

Veröffentlicht am: 19.10.2020|Kategorien: Nachhaltig leben|3,9 Minuten Lesezeit|

Vegane Ernährung nimmt in unserer Gesellschaft immer mehr Raum ein. In Supermärkten sind viel mehr Produkte und Auswahl erhältlich. Viele Influencer:innen und Promis bekennen sich als Veganer:innen. Mittlerweile hat auch Deine Oma wahrscheinlich schon von veganer Lebensweise mal was gehört. Und das ist auch gut so. Vegane Ernährung tut nämlich nicht nur uns Menschen und Nutztieren gut, sondern unterstützt auch den Naturschutz. Woran das liegt, erfährst Du hier:

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Unser Fleischkonsum geht auf die Kosten der Natur

Viel verschiedenes Fleisch ist auf einer Platte angerichtet. Das Gegenteil hierzu ist vegane Ernährung.

Der Bedarf an Fleisch ist in Industriestaaten wie Deutschland hoch. Pro Kopf, oder Magen,  kommen die Deutschen jährlich auf ca. 60 kg – fast doppelt so viel wie von der Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlen. Daher ist es wenig verwunderlich, dass deutsche Agrarflächen der enormen Nachfrage nicht gerecht werden können. Die unschöne Lösung? Tierfutter-Anbau und tierische Produkte aus dem Ausland.

Futteranbau und Importe

Global betrachtet werden 70 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Fläche weltweit für Tierhaltung beansprucht – Tendenz steigend. Soja, das in der Tierfütterung eine wichtige Rolle spielt, wird häufig aus Ländern wie Brasilien, Argentinien und Paraguay importiert.

Wenn alle Menschen so lebten wie die Länder des globalen Nordens, wären Ressourcen wie Wasser und Böden bald verbraucht. Die Folgen haben bereits heute andere zu tragen: Ausbreitung von Wüsten, Wasserknappheit und extreme Wetterphänomene als Folge des Klimawandels machen sich vor allem in den Ländern bemerkbar, die ohnehin unter Hunger und Armut leiden.

Vegane Ernährung schützt die Artenvielfalt

Ein kleiner Affe ist im Dschungel an einem Baum. Auch sein Leben wird durch vegane Ernährung geschützt.

Waldrodungen und landwirtschaftliche Prozesse sind maßgeblich für das fortschreitende Artensterben von faszinierenden Tieren wie Ameisenbären, Baumozelote oder Kragenfaultiere verantwortlich. Insektizide und Pestizide töten neben den Schädlingen auch andere Lebewesen und Pflanzen. Ihr Lebensraum wird vergiftet und sie zurückgedrängt. Dass Arten durch die Bebauung der Flächen ausgerottet werden, ist bereits vielen bekannt.

Ausbeutung der Meere

Doch auch in den Ozeanen sieht es nicht viel besser aus. Die Meere bedecken 71 Prozent der Erdoberfläche. Darin beherbergen sie von Plankton über Garnelen bis hin zu gigantischen Kraken über zehn Millionen Arten von Meeresbewohnern. Und auch hier droht der Mensch durch Überfischung und Verschmutzung vielen Arten den Garaus zu machen.

Verzicht hilft

Die Logik ist hier sehr einfach: Veganer:innen und Vegetarier:innen tragen hier aktiv zum Artenerhalt bei, indem sie diese Produkte nicht konsumieren. Somit stellen sie sich gegen diese Art der Ausbeutung. Zusätzlich würde sich globaler Hunger verringern: Würde die gesamte heutige Getreideernte zu Nahrungsmitteln verarbeitet werden statt zu Futtermitteln für Rinder, Schweine oder Geflügel, dann könnten 4 Milliarden Menschen mehr ernährt werden.

Die indirekten Folgen der konventionellen Landwirtschaft

Ein Traktor fährt auf einem Feld der konventionellen Landwirtschaft. Konventionelle Ernährung und vegane Ernährung kommen meist nicht zusammen.

Tierische Produkte haben nicht nur negativen Einfluss auf die Umwelt, sondern auch auf das globale Klima.

Folgen für das Klima

Fleisch macht zwar nur 9 Prozent unserer gesamten Ernährung aus, verursacht aber 43 Prozent der ernährungsbedingten Treibhausgas-Emissionen und heizt somit die Erderwärmung weiter an. Klimawandel kennt aber keine Grenzen.

Die Weite der Klimafolgen umfasst Veränderungen der Artenverteilung auf der Welt, der jahreszeitlichen Entwicklungen, sowie der Zusammensetzung der Arten. All das beeinflusst die Struktur und die Funktionsweise vieler Ökosysteme. Schon heute wirkt sich der Klimawandel auf knapp die Hälfte aller gefährdeten Säugetiere an Land negativ aus, zumindest in einem Teil ihres Verbreitungsgebiets.

Musst Du vegan werden, um die Natur zu schützen?

Jein. Natur- und Artenschutz ist kein Thema was man Singular betrachten kann – ähnlich wie Veganismus. Menschen entscheiden sich aus den verschiedensten Gründen für die vegane Ernährung. Aber zum einen ist es nicht wahrscheinlich, dass sich die gesamte Welt pflanzenbasiert ernährt, und zum anderen ist es auch nicht die einzig wahre Lösung, um das Artensterben zu stoppen. Es gilt, ein kollektives Empfinden und Verständnis für diese Problematik zu schaffen: Sich bewusst zu ernähren und zu wissen, was meine Entscheidung für meine Mitmenschen im Inland und Ausland bedeutet. Zu fühlen, was es für andere Lebewesen, klein und groß, heißt. 

Du kannst Dich jetzt für unsere Natur und die Artenvielfalt engagieren, indem Du Dich in vielen Projekten einsetzt. Eine tolle Auswahl findest Du auf GoNature.de. Schau vorbei!

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