Zero Waste unterwegs: Wie vermeidest du Müll im Alltag?

Veröffentlicht am: 11.11.2022|Kategorien: Zero Waste|5,9 Minuten Lesezeit|

Wenn wir unterwegs sind, egal ob beim Wandern in der Natur oder im Alltag in der Stadt, verursachen wir überall Müll. Wir zeigen Dir, wie Du unnötigen Müll einsparen und Zero Waste unterwegs sein kannst. 

Eine Person die kaputten Plastik aufräumt

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Tipp 1: Zero Waste Essen – Benutze Bienenwachstücher und Mehrwegboxen

Auf einem Tisch liegt in Bienenwachstücher eingewickeltes Essen. So bist Du Zero Waste unterwegs

Alles was wir im Rucksack oder in der Handtasche haben sollte möglichst leicht sein, niemand schleppt freiwillig viel Gewicht mit sich rum. Eine leichte und sehr platzsparende Variante um Essen mitzunehmen, sind daher die Bienenwachstücher. 

Bienenwachstücher selber herstellen

Sie haben die Funktion einer herkömmlichen Frischhaltefolie aus Kunststoff. Allerdings sind sie deutlich umweltfreundlicher. Die Baumwolltücher sind mit Bienenwachs überzogen, welches dem Tuch seine guten Eigenschaften verleiht: Gut formbar und hält lange frisch. In Bienenwachstücher kannst du z.B. deine Brote aber auch Obst einpacken. Nachdem du den Inhalt gegessen hast, lässt es sich prima platzsparend zusammenfalten. In diesem Video erfährst Du, wie du ganz einfach selber Bienenwachstücher herstellen kannst.

Solltest Du doch mal etwas mit mehr Flüssigkeit mitnehmen, wie Salate oder Eintöpfe etc. dann bieten sich natürlich Mehrwegboxen an. Diese gibt es aus Plastik, Glas oder Edelstahl. Dabei sind Edelstahlboxen besonders praktisch, da sie leichter als Glas, aber gesünder und hygienischer als Plastikboxen sind.

Tipp 2: Zero Waste Trinken – Benutze Wiederbefüllbare Flaschen und Kaffeebecher

Auf dem Foto sind drei Kaffeebecher aus Edelstahl in drei verschiedenen Farben in der Küche zu sehen. Mit ihnen bist Du Zero Waste unterwegs

Wie beim Transport von Essen gilt: eine wiederverwertbare Flasche hat viele Vorteile. Wasser aus herkömmliche Einwegplastikflaschen enthält teilweise sehr hohe Konzentrationen von Mikroplastik und Weichmachern. Deutlich gesünder sind Glasflaschen oder etwas leichtere Flaschen aus Edelstahl. Diese sind hygienischer und auf lange Sicht auch viel billiger als immer Wasser in Flaschen zu kaufen. 

Coffee-To-Go Becher sind ein Problem

Auch morgens beim Coffee-To-Go ist ein Thermobecher aus Edelstahl ein Weg Müll zu vermeiden. Stündlich werden in Deutschland nämlich 320.000 Einweg-Becher verbraucht. Die Becher landen dann leider oft in der Natur oder sogar im Meer. Thermosbecher aus Bambus sind oftmals übrigens keine gute Alternative. Denn bei hohen Temperaturen wie eben frischer Kaffee lösen sich chemische Bindemittel, die benutzt werden um Stoffe wie Mais oder Bambus zusammenzukleben. Diese sind gesundheitsschädlich. Also besser zu Produkten aus Edelstahl greifen. 

Tipp 3: Nimm Stoff- und Obstbeutel mit

Eine Mensch hält einen weißen Stoffbeutel in das Foto. Dieser Mensch ist Zero Waste unterwegs

Einen Stoffbeutel und einen kleines Obstnetz immer im Rucksack zu haben, nimmt kaum Platz ein und dennoch bist du immer vorbereitet, wenn Du doch mal spontan etwas einkaufen möchtest. Auch beim Wandern oder im Alltag kannst du bereits gekauftes loses Obst oder Gemüse in Obstnetzen als Proviant mitnehmen. Jutebeutel eignen sich zudem auch wenn du frisches Brot kaufst, so sparst Du dir unnötige Plastik- und Papiertüten

Stofftaschen und ihre Umweltbilanz

Achte dennoch darauf auch Deine Stofftasche nicht einfach nach dem ersten Gebrauch zu ersetzen. Wirklich umweltschonender sind diese nämlich erst, wenn Du sie 52 genutzt hast. Das liegt leider an dem hohen Ressourcenverbrauch in der Herstellung. Wenn Du sie aber oft genug nutzt, brauchst Du dafür kein schlechtes Gewissen zu haben. Die beste Methode um Ressourcen einzusparen ist natürlich Upcycling. Hier verwendest Du Ressourcen, die normalerweise im Müll landen würden. Wie Du zum Beispiel aus einem alten T-Shirt ganz schnell und unkompliziert eine Einkaufstasche basteln kannst du erfährst du in unserem Video

Einen weiteren Vorteil haben Stofftüten dann auch noch. Du kannst dort ganz einfach Dein eigenes Statement drauf schreiben oder malen. So setzt Du Dich nicht nur für Zero Waste ein, sondern auch für andere Bereiche des Naturschutzes oder den Klimaschutz!

Obstnetze anstatt Plastiktüten

Für Obst und Gemüse gibt es mittlerweile auch eine breite Auswahl an verschiedenen Beuteln und Netzen aus verschiedenen Stoffen. Gemeinsam haben sie, dass du sie natürlich beliebig oft verwenden und waschen kannst. In Supermärkten kannst Du dann problemlos zu losem Obst und Gemüse greifen und mit deinen Beuteln auf unnötige Plastikverpackungen und -tüten verzichten.

Um deinen gesamten Einkauf Zero Waste zu gestalten empfiehlt sich natürlich der Einkauf in einem Unverpacktladen, der alle Produkte wie auch Nudeln, Reis und andere Snacks ohne Verpackung anbietet.

Tipp 4: Nimm dein eigenes Besteckset mit

Eine Frau hält ein Besteckset in der Hand. Sie ist Zero Waste unterwegs

Gerade wenn wir uns im Alltag Essen To-Go holen wie etwa Pommes oder Nudeln, greifen wir zu Plastik -oder Holzbesteck. Auch wenn seit dem 3. Juli 2021 der Verkauf von Einwegbesteck aus Plastik verboten ist, dürfen noch Restbestände verkauft werden. In Zukunft wird wohl vor allem Einwegbesteck aus Holz angeboten werden. 

Einfach Besteck mitnehmen

Dabei ist es relativ einfach, sein eigenes Besteck mitzunehmen. Du kannst natürlich einfach und unkompliziert dein Besteck von zu Hause nehmen oder zu leichteren Varianten wie Campingbesteck aus Plastik, Bambus oder Edelstahl greifen. Neben klassischem Besteck gibt es zum Beispiel auch Pommesgabeln und Trinkhalme aus Edelstahl, die dein Set super erweitern. Das ganze Set kannst du dann auch noch in einer Stoffserviette einwickeln. 

So kannst du auch gleich die Serviette einsparen und nach der Benutzung das Besteck wieder einwickeln, ohne das es andere Sachen dreckig macht. So sparst Du überall im Alltag unnötige Plastik– und andere Einwegprodukte ein.

Tipp 5: Nimm Stofftaschentücher mit

Ein graues Stofftaschentuch, mit dem Du super einfach Zero Waste unterwegs bist

Gerade jetzt wenn die kalte Jahreszeit ansteht, erkälten sich viele und die Nase beginnt zu laufen. Daher spielen Taschentücher wieder eine wichtige Rolle. Der Verbrauch von Hygienepapieren, also neben Taschentücher auch Küchenrollen und Toilettenpapier, ist in Deutschland im Vergleich zum Jahr 2004 um mehr als 50% in 2020 gewachsen, was 19 Kilo pro Kopf und Jahr bedeutet. 

Nur knapp die Hälfte bei der Herstellung verwendete Fasern stammen dabei aus Altpapier. Nach der Nutzung können Hygienepapiere nicht mehr recycelt werden. Greife daher am besten zu wiederverwertbaren Produkten wie Stofftaschentüchern. Diese kannst du nach der Nutzung problemlos bei 60 Grad waschen und wiederverwenden. 

Du hast Lust Dich noch mehr gegen Müll zu engagieren? Das kannst Du tun:

Zero Waste unterwegs: Ein Gruppenfoto von einer Müllsammelaktion

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Möchtest Du mehr Input zum Thema Zero Waste und Dir hat dieser Blogartikel gefallen? Dann schaue bei unserem Artikel zum Thema Zero Waste in der Küche vorbei. Auch zum Thema Zero Food Waste findest Du bei uns einen spannenden Blogartikel.

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