Nachhaltiger Schmuck: Worauf Du beim Kauf achten solltest

Veröffentlicht am: 15.10.2020|Kategorien: Nachhaltig leben|3,5 Minuten Lesezeit|

Nachhaltigkeit und faire Produktion sind in unserem Alltag angekommen. Plastikfrei, regional und im Idealfall auch saisonal soll es zum Beispiel bei den Lebensmitteln sein. Warum solltest Du nicht auch beim Kauf von Schmuck auf Nachhaltigkeit achten? Wir zeigen Dir, was die Probleme von konventionellem Schmuck sind und worauf Du in Zukunft beim Kauf von Schmuckstücken achten kannst.

  1. Probleme von nicht nachhaltigem Schmuck
  2. Ist nachhaltiger Schmuck die Lösung?
  3. So erkennst Du „fairen“ Schmuck

Was hat Schmuck mit Kinderarbeit und einem kaputten Ökosystem zu tun?

Eine Halskette hängt an einem Tannenbaum. Sie ist fairer Schmuck.

Wie auch bei Kleidung oder Lebensmittel stellt sich die erste Frage: Weißt Du, wo Dein Schmuck herkommt – sprich, wo das Material gewonnen und wie es hergestellt wurde? Anders als bspw. bei Bio-Äpfeln wird die Herkunft oft nicht deklariert oder für den Käufer nachvollziehbar dargestellt. Wir haben uns mal für Dich auf die Suche nach Antworten gemacht:

1. Kinderarbeit in Goldmienen

Das Material von Mode- und echtem Schmuck stammt meist aus dem weltweiten Edelmetallabbau. Hierfür arbeiten bspw. ganze 50.000 Kinder in den Goldminen von Südamerika. In Afrika sind es sogar weitaus mehr Kinder. Die Kinder müssen aufgrund ihrer Größe täglich in den kleinen, engen Schächten mit tiefen Tunneln arbeiten.

Allgemein lassen die Arbeitsbedingungen in solch einer Goldmine zu wünschen übrig: Neben der üblichen Einsturzgefahr hantieren die Menschen dort mit giftigem Quecksilber und trennen Goldstaub von der Erde.

Neben Kinderarbeit stellt Prostitution in den konventionellen Goldgräber-Camps ein großes Problem dar: Frauen und manchmal auch Kinder werden sozusagen als “Ausgleich” für die wochenlang harte Arbeit in die Camps geschickt.

2. Kaputte Ökosysteme durch Quecksilber

Abgesehen von den sozialen Abgründen, gibt es auch ökologische Folgen der Schmuckproduktion. Denn der Bau der Grabungsschächte zerstört jegliches Ökosystem drum herum. Ein Beispiel: Etwa 100 Tonnen Quecksilber, die bei der Gewinnung von Gold anfallen, gelangen pro Jahr in den Amazonas.

Ist nachhaltiger Schmuck die Lösung vieler Probleme?

Doch all diese Probleme heißen nicht, dass wir gänzlich auf Schmuck verzichten müssen. Denn auch in der Schmuck-Branche gibt es eine Entwicklung hin zu einer nachhaltigen Produktion. So haben viele Shops, die faire Mode anbieten, jetzt auch fairen Schmuck in ihr Angebot aufgenommen. Natürlich bezeichnet das Wort fair nicht immer die Herkunft, sondern auch oft “nur” die Herstellungsweise – hier gilt es ein wenig genauer hinzugucken. Aber es lohnt sich!

Wir haben für Dich ein paar Online-Shops recherchiert, welche zu ihren Schmuckkollektionen eine nachhaltige und transparente Wertschöpfungskette darlegen und damit das Bewusstsein für fairen Schmuck stärken. Schau doch mal bei Le Shop Vegan und Jyoti – Fair Works oder beim Atelier von Goldschmied Jan Spille vorbei!

Wie erkennst Du „fairen“ Schmuck?

Ketten und anderer Schmuck hängt in der Natur an einem Baum.

Doch was sind die Voraussetzungen, damit Schmuckstücke als “fair” bezeichnet werden kann? Fairtrade Deutschland hat unter anderem folgende Bedingungen festgelegt:

  • keine Kinderarbeit
  • gleichberechtigte Arbeit zwischen Männern und Frauen
  • wenig bis keine Chemikalien-Nutzung bei der Gewinnung der Rohstoffe
  • Schutzausrüstung (Helm, Staubmaske usw.)
  • garantierte Mindestpreis für Fairtrade-Gold

Das hat natürlich seinen Preis: So kostet ein faires Schmuckstück 10 bis 20 Prozent mehr als eins aus dem konventionellen Edelmetallabbau.

Wo kannst Du recycelten oder gebrauchten Schmuck kaufen?

Du möchtest gerne nachhaltigen Schmuck tragen, hast aber nicht das nötige Kleingeld in der Tasche? Es gibt die Möglichkeit ihn aus recycelten Material herzustellen. Viele junge Unternehmen können mit ihren smarten Methoden alte Materialien in neuwertige Ohrringe und Co. verwandeln. Zwar besteht weiterhin die Problematik, dass die Herkunft des Ursprungs-Materials nicht ganz klar ist, aber zumindest wurden für recycelte Schmuckstücke keine neuen Rohstoffe aus der Erde abgebaut. Und was auch immer geht: Secondhand und Flohmärkte.

 Dein Engagement für eine bessere Welt?

Wenn Du anstatt auf konventionellen auf nachhaltigen Schmuck setzt, ist das ein Engagement für eine bessere Welt. So verbesserst Du soziale Standards in anderen Ländern, schützt ganze Regionen vor Naturzerstörung und trägst dazu bei, dass weniger Müll produziert wird.

Das reicht Dir nicht? Wie wäre es denn zusätzlich mit einem Projekt für den Naturschutz? Klingt gut oder. Auf GoNature.de findest Du viele tolle Projekte.

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