Kann das Fischsterben verhindert werden?

Veröffentlicht am: 26.04.2023|Kategorien: GoNature Shorts, Tieren helfen|3,3 Minuten Lesezeit|

Das große Fischsterben im Mar Menor ist schockierend. Wir erklären Dir, woran es lag, wie gefährdet deutsche Gewässer sind und was Du präventiv tun kannst!

200 bis 400 Tonnen Fische sind im Sommer 2022 in der Oder gestorben! Das ist besorgniserregend! Aber warum sterben Fische in Gewässern und was können wir dagegen tun? Das erfährst Du hier!

Warum sterben Fische?

Zu wenig Sauerstoff im Wasser durch Algen und Bakterien, ist gefährlich für Fische und andere Lebewesen. Auch hier in Deutschland kommt es immer äfter durch Licht und Wärme zu einer Vermehrung von Algen. Außerdem hat auch Starkregen nach einer Trockenperiode fatale Folgen, da verschiedene Stoffe in die Gewässer eingespült werden. 

Wir haben drei Beispiele für Dich gesammelt, wie die aktuelle Lage in deutschen Gewässern aussehen kann:

Im August 2022 fand ein massenhaftes Fischsterben in der Oder statt. Dabei starben Fische sowie andere Organismen wie Schnecken und Muscheln. Schätzungsweise sind 200 bis 400 Tonnen Fische getötet worden. Laut dem Institut für Binnenfischerei handelt es sich dabei um 25 bis 50 Prozent der Fische in der Oder. Mittlerweile ist die Ursache für diese Umweltkatastrophe klar: Der hohe Salzgehalt im Gewässer führe zusammen mit höheren Temperaturen und niedrigen Wasserständen zu einer massiven Vermehrung der Brackwasseralge Prymnesium parvum. Diese Alge produziert eine giftige Substanz, die für Fische und andere Wasserorganismen tödlich sein kann. Auch im Sommer 2023 warnten Expert:innen erneut vor einem großen Fischsterben in der Oder.

Seen sind aus dem ökologischen Gleichgewicht geraten, weil die Sonne das Wasser auf bis zu 30 Grad Celsius erwärmt hat. Licht und Wärme fördern das Wachstum von Algen und Pflanzen. Besonders gestärkt ist die Vermehrung von Blaualgen, die Giftstoffe produzieren und auch ins Trinkwasser gelangen können. 

Dabei schafft der Wind nicht, die Wasserschichten zu durchmischen. Dadurch gelangt der Sauerstoff aus der Luft nicht in tiefere Wasserlagen. Fehlt dort der Sauerstoff, schwimmen die Fische an die wärmere Wasseroberfläche. Dort beschleunigt sich ihr Kreislauf, sie müssen mehr fressen – das führt zu Stress und anschließend zum Tod.

In Niedersachsen, am 17. August 2021, fand ein massives Fischsterben im Großen Teich in Torgau statt. Der Betreiber des Teichs rechnete mit einem schaden von 20 Tonnen Fisch. In dem Gewässer wird normalerweise Fischzucht betrieben, doch so ein Massensterben hat es laut dem Betreiber bisher nicht gegeben.

Wer an dem Tag in die nähe des Teiches war, würde einen unangenehmen fauligen Geruch bemerken durch die herumliegenden tote Fische. Der Torgauer Betriebsleiter der Teichwirtschaft Wermsdorf-Torgau, Thomas Plate, macht eine massive Zunahme von Blau- und Sichel Algen und warmes Teichwasser dafür verantwortlich. „Algen sind ein wichtiger Sauerstoffproduzent im Gewässer. Wenn sie sich allerdings zu stark vermehren und dann innerhalb kurzer Zeit sterben, kommt es zu einem Sauerstoffmangel.“ In dieser Form gab es das noch nie.

Wie können wir ein Fischsterben verhindern?

Um die Verschmutzung der Gewässer durch Plastikmüll und Algen zu vermeiden und so ein weiteres Fischsterben zu verhindern, kannst Du Dich im Gewässerschutz engagieren. Wie wäre es denn zum Beispiel mit einem dieser Projekte?

Kinder stehen bis zu den Knien im Fluss

Werde Assistenz bei der Betreuung von Kindergruppen an der Isar und hilf mit, ihnen die Natur näherzubringen!

Eine Person sitzt beim Sonnenuntergang in einem Boot und fischt etwas aus dem Wasser

Werde FÖJler:in beim Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei und hilf bei der Forschung und Entwicklung zum Gewässerschutz mit.

Lust auf mehr Engagement?

Nicht nur Fische brauchen unsere Unterstützung, sondern auch Amphibien oder andere Wildtiere! Für tolle Projekte rund um das Thema Natur- und Artenschutz, schau doch mal auf GoNature.de vorbei und finde jetzt Dein Engagement!

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